Jagdreiter trotzten dem Regen
Der Reit- und Fahrverein Herrieden veranstaltete traditionsgemäß am ersten Sonntag im Oktober seine nunmehr 36. Fuchsjagd. Bei teils strömendem Regen durchstreifte das Jagdfeld die Fluren im oberen Altmühltal, begleitet von der Jagdherrschaft Robert und Jutta Heller auf einer Kutsche.
Nach einigen Jagden im Sonnenschein in den letzten Jahren hatten die Jagdreiter bei der traditionellen Fuchsjagd in Herrieden heuer kein Wetterglück. Den Sektempfang konnte man noch im Freien genießen. Fast gleichzeitig mit dem Signal „Aufbruch zur Jagd“ der Herrieder Jagdhornbläser setzte aber der Regen ein und begleitete Jagdreiter und Zuschauer bis zum Halali. Bei seiner Begrüßung freute sich der erste Vorsitzende des Vereins Jochen Orth, dass sich trotzdem 19 Jagdbegeisterte zum Stelldichein versammelten. Robert Heller, der zusammen mit seiner Frau Jutta die Jagdherrschaft übernommen hatte, wünschte allen eine schöne und vor allem unfallfreie Jagd. Beide folgten dem Treiben auf einer Kutsche, vor die Hans Blank von den Pferdefreunden Frankenhöhe zwei seiner Haflinger gespannt hatte.
Das Jagdfeld wurde wieder von Reimund Schreiber als Master angeführt. Ihm assistierten als Seitenpiköre Conny Fraunholz aus Lohe und Erich Engelhardt aus Wassertrüdingen, der gleichzeitig auch als Fuchs vorneweg ritt. Als Schlusspikör fungierte auch in diesem Jahr Maria-Lena Eff auf einem Schulpferd. Nach dem Aufgalopp führte der Weg über Hohenberg, um den Kienberg herum, an Rauenzell und Leutenbuch vorbei zur Altmühlfurt. Nach der Durchquerung ging es zielstrebig zur Rast bei der Jagdherrschaft in Leibelbach. Lange Galoppstrecken mit massiven Hindernissen und Gräben entschädigten die Reiterschar und die zahlreichen Zuschauer die mit einem Bus und einigen Fahrzeugen das Feld begleiteten, für den ständigen Regen. Der war auch der Grund warum die Rast deutlich kürzer ausfiel als sonst. Trotzdem hatten die Reiterinnen und Reiter sowie das Fußvolk die Gelegenheit, sich mit Leberkässemmeln, Butterbrezeln und Kaffee und Kuchen zu stärken.
Der zweite Teil der Jagdstrecke führte an Heuberg, Schönau und Stadel vorbei über Stegbruck zurück zum Ausgangspunkt. Hier war es dann Theresa Heller, übrigens die Tochter der Jagdherrschaft, die die erstbeste Chance bei dem eher unspektakulären Fuchsschwanzgreifen nutzte und die Trophäe an sich riss. Nachdem die Jagdhornbläser, die wie immer die gesamte Veranstaltung musikalisch umrahmten, mit den Signalen Fuchstod, Jagd vorbei und Halali den reiterlichen Teil offiziell beendet hatten, traf man sich nach der gelungenen Prämiere im letzten Jahr wieder im Anschluss zu einem Jagdessen und gemütlichem Beisammensein auf der Anlage und im Reiterstübchen.
Da die gesamte Jagd völlig unfallfrei verlief, brauchten die Mitglieder des Roten Kreuzes aus Herrieden, die die gesamte Strecke begleiteten, nicht aktiv werden. So konnten auch Susanne und Hans-Jürgen Brunner beim obligatorischen Jagdgericht völlig entspannt und sehr humorvoll die Geschehnisse des Tages noch einmal Revue passieren lassen.